China
Chinesische Kultur | TCM | Diätetik
Diätetik
Die
Vereinigung
von
M
EDIZIN
UND
D
IÄTETIK
wurde
schon
in
der
Zhou-Dynastie
(1046
bis
256
v.Chr.)
erwähnt.
In
vielen
alten
Schriften
gibt
es
viele
Theorien
über
Diätetik.
Der
chinesische
Arzt
Sun
Si
Miao
(581
-
682
)
schrieb
im
Jahr
659:
"Nun,
diejenigen,
die
Medizin
praktizieren,
sollten
zuerst
den
Ursprung
einer
Erkran-
kung
deutlich
erkennen,
um
sie
dann
mit
diätischen
Methoden
zu
behandeln."
Erst
wenn
die
E
RNÄHRUNGS
-
T
HERAPIE
KEINE
H
EILUN
g
bringt,
sind
Arzneimittel
einzusetzen.
Die
besten
Ärzte
heilen
mittel
Diätetik".
Die
beiden
Bücher
des
Arztes
Sun,
und
zwar
"V
ERORDNUNGEN
,
DIE
TAUSEND
G
OLDSTÜCKE
W
E
rt
sind"
und
"Wesentliche
Verordnungen,
die
tausend
Goldstücke
Wert
sind",
haben
einen
sehr
großen
E
INFLUSS
auf
die
Traditionelle
Chinesische
Medizin
(TCM)
gehabt.
Im
Rahmen
der
Traditionellen
Chinesischen
Medizin
(TCM)
wird
dem
Körper
Energie
über
die
Atmung
und
über
die
Ernährung
(Nahrungsessenz
wird
zum
Gu-Qi)
zugeführt.
In
diesem
Zusammenhang
gewinnt
die
chinesische
Ernährungslehre
eine
besondere
medizinische
Bedeutung
für
Qualität
und
Quantität
der
körpereigenen Balance.
In
China
werden
deswegen
in
einzelnen
G
ASTSTÄTTEN
spezielle
zubereitete
Speisen
nach
Jahreszeiten
zur
Vorbeugung
und
auch
für
spezielle TCM-Syndrome angeboten.
Während
in
der
landläufigen
Küche
unter
eher
kulinarischen
Gesichtspunkten
Zutaten
nach
Farbe,
Geschmack
und
Temperaturverhalten
gewählt
werden,
existiert
ebenfalls
eine
SPEZIELLE
K
OCHAUSBILDUN
g
mit
differen-zierten
Kenntnissen
der TCM.
In
der
medizinisch
geprägten
Ernährungslehre
werden
die
verschiedenen
Nahrungsmittel klassifiziert in:
- Temperaturverhalten
- Geschmack
- Funktionskreisbezug
- Wirkrichtung
So
wird
vor
allem
zusätzlich
die
unabhängige
Funktionskreiszugehörig-
keit
mit
Funktion
der
Ausrichtung
von
Geschmack
und
Temperatur
auf
die
ZangFu-Organe
berücksichtigt.
Die
etwas
abstrakte
Wirkrichtung
bezieht
sich
auf
Bewegungen
von
Qi
,
Wirkung
auf
Yin/Yang
und
die
betroffenen
Körperregionen
Nach
den
Eigenschaften
der
einzelnen
Zutaten
spielt
ebenfalls
die
Zusammensetzung
und
die
Zubereitung
der
Speise
eine
Rolle.
Für
die
inhaltliche
Zusammensetzung
gilt
normalerweise
die
Stärkung
aller
5
Elemente (häufig Abfolge nach
Sheng-Zyklus
).
Bei
Erkrankungen
werden
dann
die
betroffenen
Wandlungsphasen
stärker
gewichtet.
Dem
Element
Erde
kommt
als
Trans-
former
der
Nahrung
in
G
U
-Q
I
nochmal
eine
beson-dere
zu
stärkende
Rolle
zu.
Strenge
einseitige
Ernährungs-
muster
für
Elemente
und
Temperaturverhalten
(z.B.
vegetabil,
laktovegetabil)
werden
eher
kritisch
gesehen.
Über
die
Zubereitung
der
Gesamtspeise
kann
ebenfalls
das
G
ESAMTTEMPERATUR
-
VERHALTEN
beeinflusst
werden
(z.B.
Kochen,
Braten,
Trocknen,
Kühlen
usw.).
Über
das
Kochen
mit
verschiedenen
Zutaten
(z.B.
Ingwer,
Alkohol,
Honig,
Kräutern
usw.)
kann
noch
die
Gesamtwirkrichtung
beeinflusst werden.
Die
Nahrung
hat
einen
STÄRKEREN
E
INFLUSS
auf
die
physische
und
psychische
Verfassung
des
Menschen,
als
man
gemeinhin
annimmt.
Essen
bedeutet mehr als nur satt werden.
Die
Auseinandersetzung
mit
Ernährung
und
Medizin
hat
in
China
eine
lange
Tradition.
Chinesen
sammeln
seit
alters
her
natürliche
H
EILKRÄUTE
r.
Dadurch
hat
sich
S
CHRITT
FÜR
S
CHRITT
DIE
TRADITIONELLE
CHINESISCHE
M
EDIZIN
E
NTWICKELT
. Die chinesische Medizin hat sehr viel mit E
RNÄHRUNG
zu tun.
Nahrung
wird
in
der
chinesischen
Medizin
eingesetzt,
umgekehrt
werden
chinesische
H
EILKRÄUTER
AUCH
ALS
N
AHRUN
g
benutzt.
Deshalb
stellt
die
D
IÄTETIK
eine
wichtige
Säule
in
der
chinesischen
Medizin
dar.
Grundlage
der
Ernährungslehre
sind
wie
in
der
TCM
insgesamt
die
Vorstellungen
von
Y
IN
U
ND
Y
AN
g.
Besteht
im
Körper
ein
harmonisches
Gleichgewicht
dieser
Energien,
ist
der
Mensch
gesund.
Die
Ernährung
dient
dazu,
diese
Harmonie
zu fördern und zu erhalten.
Die
chinesische
Ernährungslehre
teilt
auch
Lebensmittel
nach
Yin
und
Yang
ein,
wobei
Y
IN
FÜR
K
ÄLTE
UND
Y
ANG
FÜR
W
ÄRME
steht;
diese
Einteilung
ist
nicht
zu
verwechseln
mit
der
tatsächlichen
Temperatur
der
Speisen:
Yin-
Lebensmittel
sind
zum
Beispiel
viele
Obstsorten,
Gurken,
Tomaten,
schwarzer
Tee und Milch.
Als
Y
ANG
gelten
u.a.
Trockenobst,
Fenchel,
Lauch,
Gewürze,
Fleisch
und
Fisch.
Es
gibt
auch
eine
Gruppe
neutraler
Nahrungsmittel
wie
Kohl,
Möhren,
Hülsenfrüchte oder Getreide.
Parallel
werden
die
Lebensmittel
auch
noch
in
fünf
Gruppen
nach
den
Elementen eingeteilt:
Dem
Element
Holz
entspricht
der
saure
Geschmack.
Hierzu
gehören
zum
Beispiel Essig, Orangen, Tomaten, Weizen und Huhn.
Dem
Element
F
EUE
r
wird
der
bittere
Geschmack
zugeordnet.
Entsprechende
Lebensmittel sind etwa Rote Beete, Rucola, Roggen und Schafskäse.
Dem
Element
E
RDE
entspricht
der
süße
Geschmack
und
Lebensmittel
wie
Kartoffeln, Mais, Butter, Eier, Rindfleisch und Karotten.
Zum
Element
M
ETALL
gehören
der
scharfe
Geschmack
und
Dem
Element
Wasser
wird
der
salzige
Geschmack
zugeordnet.
Entsprechende
Lebensmittel
sind Salz, Fisch, Hülsenfrüchte, Oliven und Wasser.
Die
chinesische
Diätetik
hat
nichts
mit
der
im
Westen
entwickelten
„
Fünf-
Elemente-Ernährung
“ zu tun.
Index
•
China
•
Osten & Westen
•
TCM
•
Traditionelle
Chinesische Medizin
•
Qi
•
Diätetik
•
Zhou-Dynastie
•
Sun Si Miao
•
Gu-Qi
•
ZangFu-Organe
•
Yin/Yang
•
Sheng-Zyklus
•
Fünf-Elemente-
Ernährung