Dào Der Daoismus (chin., dàojiào „Lehre des Weges“), gemäß anderen Umschriften auch TAOISMUs, ist eine chinesischePHILOSOPHIE UND RELIGION und wird als Chinas eigene und AUTHENTISCH CHINESISCHE RELIGION angesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v. Chr., als das Daodejing (in älteren Umschriften: Tao te king, Tao te ching …) des Laozi (Laotse, Lao-tzu) entstand.
Viele Schulen des Daoismus strebten nach Unsterblichkeit und sind wahrscheinlich aus SCHAMANISTISCHEN Techniken und Unsterblichkeitskulten entstanden (Fangshi), die sich dann während der Han-Zeit mit der philosophischen Richtung des Daoismus verbunden haben.
NebenKonfuzianismusundBuddhismusistderDaoismus eine der „Drei Lehren“, die China maßgeblich prägten
Dào ist unübersetzbarTraditionellerweisewirdDàomit„DERWEG“wiedergegeben.Diemoderne Sinologieerachtetesaberfürbesser,esalseigenständigenBegriffunübersetzt zu gebrauchen, da die Inhalte für ein Wort zu umfassend seien.Ich kenne seinen Namen nicht,darum nenne ich es „Dào“.(aus Kapitel 25 des Dàodéjīng von Lǎoz) Taiji – Das Symbol für das universelle Yin und YangAuchimChinesischen–sowirdvon Autorengesagt–gehedieBedeutungdes DaoüberWortehinaus.DaowerdevonunterschiedlichenSchulenundKulten unterschiedlichverwendet.WORTEGEHÖRTENZUDENFLÜCHTIGEN ERSCHEINUNGENDERSPRACHE.DieSprachekönnekeineVorstellungen vermitteln über eine Wirklichkeit, die sich ständig verändere.DasDaoseiTIEFVERWURZELTIMCHINESISCHENDENKEnundinden Lebensgewohnheiten.Konfuzianisten,BuddhistenundDaoistensprächenalle von der gleichen Sache, auch wenn sie das Dao verschieden erläuterten.Dazu eine daoistische Weisheit von Meister Zhuangzi (Dschuang Dschou):„Wortesindda,umGedankenzuvermitteln;wirwollendie Gedanken behalten und die Worte vergessen.NunstelltsichdieFrage,wiesichmitdemewigenWandelderDingeumgehen lässt.DaswahrscheinlichbekanntesteGleichnisausdemZHUANGZIhierzuist der so genannte „Schmetterlingstraum“:„EinstträumteDschuangDschou,dassereinSchmetterlingsei,ein flatternderSchmetterling,dersichwohlundglücklichfühlteund nichts wußte von Dschuang Dschou.Plötzlichwachteerauf:dawarerwiederwirklichundwahrhaftig DschuangDschou.Nunweißichnicht,obDschuangDschou geträumthat,dassereinSchmetterlingsei,oderobder Schmetterlinggeträumthat,dasserDschuangDschousei,obwohl dochzwischenDschuangDschouunddemSchmetterlingsicherein Unterschied ist. So ist mit der Wandlung der Dinge.“OffensichtlichzeigtsichdieimWANDELbegriffeneWeltvonunterschiedlichen StandpunkteninunterschiedlichemLicht,wichtigistfürZhuangziabernicht, welcherdieserStandpunktevorzuziehenist,dennjederSTANDPUNKT,denman einnimmt,istgleichermaßenwahr,obmannuneinSchmetterlingistoderein Mensch. WegendesEWIGENWANDELSgibteskeinenbesondersausgezeichneten Standpunkt – zumindest keinen inmitten der Welt der Dinge.DieWeltlässtsichnichtdurcheineinzigesPrinzipoderGesetzerklären,es gibtkeinenfestenGrund,vondemaussichphilosophischeGewissheitüberdie Dingeerlangenlässt.BeidePerspektivensindzwareindeutigunterscheidbar, aber in ihrer Stellung zur Wahrheit gleichberechtigt.
Die Acht Trigramme (chinesisch Pinyin bā guà – „acht Orakelzeichen“) sind zur Weissagung dienende Symbole, welche die Grundlage des altchinesischen I Ging (Yìjīng, Buch der Wandlungen) bilden. Sie bestehen aus drei entweder durchgezogenen (Yáng) oder unterbrochenen (Yīn) Linien, woraus sich 23 = 8 Möglichkeiten ergeben, die oft in Form eines Kreises dargestellt werden. Zwei Trigramme ergeben eines der 64 (26 = 82 = 64) Hexagramme, deren Bedeutungen im Buch der Wandlungen beschrieben sind.