DongXi

"Jahrzehntelanger Versuch ungeachtet, sie in diagnostischer Schubfächer zu pressen, widersetzten sich Schamanen einer glatten, griffigen „P SYCHIATRISIERUNG " Gewiss können ihre Initiationskrisen als seelische Krisenphasen, zuweilen sogar als kurze Psychosen gesehen werden, doch ihre visionäre Reisen und veränderter Bewusstseinszustände sind unter Kontrolle, dienen nützlichen sozialen Zwecken und sind klar unter scheidbar von den SCHIZOPHRENEN W AHNVORSTELLUNGEN , mit denen man sie oft verwechselt hat. Gerade die I NITIATIONSKRISE hat immer wieder für Aufsehen gesorgt (wobei man stets daran denken muss, dass sie nur bei einem kleinen Prozentsatz der Schamane auftritt). Am wichtigsten ist womöglich aber nicht die Krise selbst, sondern deren Ausgang. Denn „der Schamane ist nicht einfach ein Kranker", wie Eliade schreibt, „er ist vor allem ein K RANKER , der sich SELBST GEHEILT HAT ." So gesehen „ist der Schamanismus, keine Krankheit, sondern das G EHEILT WERDEN von einer Krankheit." Quelle: Roger N. Walsh - "Der Geist des Schamanismus"
Schamanen | II
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Krise & Initiation